So, nun haben wir es ja inzwischen einige Tage: Das Garmin eTrex Venture hC. Zeit für eine kleine Zwischenbilanz:
Das Gerät hat sich bisher als gute Wahl erwiesen. Es macht einen robusten Eindruck und ist gut zu bedienen. Die Benutzerführung ist eingängig und leicht zu erlernen, ebenso einfach ist es, Wegpunkte aus GSAK oder direkt von geocaching.com auf das Gerät hochzuladen.
Ein weiterer Pluspunkt ist das mitgelieferte MapSource, mit dem sich Routen, Tracks und Wegpunkte gut darstellen und verwalten lassen. Schade ist nur, dass die topographischen Karten mit ca. 200€ zu Buche schlagen. :-( Von diesen Karten kann man dann ca. 5 Kacheln auf das mit 24MB recht gering ausgestattete Gerät laden. Eine Kachel deckt in etwa eine Großstadt wie Essen ab, so dass man aber immernoch genügend Areal mit Detailkarten versehen kann, um Cachen zu gehen.
Garmin bezeichnet Ortsmarken als „Wegpunkte“, denen man leider nur sehr wenig Information hinterlegen kann. Beim Venture ist dies ein Symbol, ein kurzer Name (14 Zeichen) und eine Notiz mit wenigen Zeichen (ich schätze 20 Zeichen, muss mal zählen).
Der Begriff Route bezeichnet einen Weg über mehrere Wegpunkte. Damit führt das Gerät einem beim Wandern schön entlang der markierten Strecke und warnt beim Erreichen der Wegpunkte mit einem akustischen Signal (wahlweise auch bei Kursabweichungen – wichtig für die Schiffahrt).
Umständlich ist hier das Finden der Stationen eines Multis: Da das Gerät sofort zum nächsten Wegpunkt der Route springt, ist die Nahbereichssuche so nicht möglich. Man muss die Route „stoppen“, den Wegpunkt von Hand anwählen und kann dann erst suchen. Anschließend die Route wieder aktivieren. Das eTrex findet meist von selbst wieder den richtigen Einstiegspunkt in die Route.
Tracks sind aufgezeichnete Wege. Das eTrex zeichnet automatisch jede Bewegung auf und bietet die Möglichkeit, dem Trackverlauf rückwärts zu folgen (TrackBack) oder die Tracks hinterher am PC zu analysieren. Interessanterweise zeigt der integrierte Trip-Computer (Tages-km, Geschwindigkeit etc) eine deutlich andere Weglänge als MapSource mit den entsprechenden Track-Daten.
Ein weiteres Feature ist die Geocaching-Funktion. Hierzu wählt man zwei Symbole: „Zu suchender Cache“ – standardmäßig eine geschlossene Schatzkiste – und „gefundender Cache“, die offene Schatzkiste. Alle Wegpunkte mit entsprechenden Symbolen werden entsprechend im Menü „Finde / Geocaches“ aufgelistet. Hat man einen Cache gefunden, kann man diesen per einfachen Klick zu einem gefundenen Cache machen. Das Gerät ändert dann einfach das Symbol.
Die Nahbereichsnavigation ist für ein Gerät in der Preisklasse zufriedenstellend. Bei guten Empfang wird die Genauigkeit auf <3m angezeigt, im Schnitt liegt man bei 5-10m. Innerhalb dieses Bereichs springt das Gerät aber etwas hin und her, was die Navigation mit der „Kompass-Seite“ etwas schwierig macht.
Achja, einen Firmware-Bug habe ich auch schon gefunden: Die aktuelle Version mag eigene Wegpunktsymbole nicht. Diese werden vom Gerät ziemlich zerstückelt.
Pro: Preis (z.Zt. 148€ bei eBay inkl. Porto), robust, für Geocaching-Zwecke absolut ausreichend, Bedienkonzept, Ausstattung (MapSource und USB-Kabel im Lieferumfang), Batteriebetrieb.
Kontra: Bedienung der Routen-Funktion, Preis für Topo-Karten, keine Karten-Slots.